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In der Vergangenheit hätten sich viele Verkehrsminister nicht für die Bahn interessiert, sagte Burkert. „Aber ein Verkehrsminister, der die Bahn aktiv sabotiert, ist neu.“
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In der Vergangenheit hätten sich viele Verkehrsminister nicht für die Bahn interessiert, sagte Burkert. „Aber ein Verkehrsminister, der die Bahn aktiv sabotiert, ist neu.“
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Alle drei wurden “privatisiert”. Dass die DB AG in Staatsbesitz ist, ändert nichts daran, dass sie privatwirtschaftlich organisiert ist, eine Gewinnerzielungspflicht hat und dem europäischen Wettbewerbsrecht unterliegt.
Und “warum” sie privatisiert wurden: aus politischer Ideologie.
Die Neoliberale Idee, dass der Markt regelt, und es eine Art Naturgesetz sei, dass privatwirtschaftlich orientierte Unternehmen automatisch effizienter und besser wären als staatliche.
Vgl auch Reagan und Thatcher
Dazu kann man sich auch die Geschichte der Privatisierung der British Rail ansehen, die gleich mehrfach gescheitert ist und wiederholt wieder verstaatlicht werden musste.
Der Vergleich mit Post und Telekom ist auch interessant. Wir haben so ziemlich das teuerste und schlechteste Internet und Mobilfunknetz Europas. Und die Post muss keine physische Infrastruktur unterhalten sondern darf auf staatlich gebauten Straßen fahren.
Ah ich verstehe. Der Staat kann viel besser - effizient und effektiver - den Bedarf der Bevölkerung decken. Deshalb hat die DDR und die Sowjetunion so hervorragend funktioniert mit ihrer 5 Jahres-Wirtschaftsplanung aus Expertensicht.
Und deshalb öffnete Kuba einige kleine Sektoren, wie kleine Pensionen und Märkte, für die Privatwirtschaft.
Die haben es einfach nicht verstanden. Sollen die sich doch mal das Debakel bei der englischen Bahn anschauen.
Natürlich arbeiten privatwirtschaftliche Unternehmen effizienter am Markt entlang. Die wollen ja Gewinn machen und orientieren sich nach Bedarfen.
Der Staat muss halt nicht nach wirtschaftlichen Prinzipien arbeiten. Dadurch gibt es keine oder wenig Incentivierung sich nach den Bedarfen den Bevölkerung zu richten. Gut eine Wahl - aber die gibt es nur alle paar Jahre. Wenn der Staat sich effektiv an den Bedarfen der Bevölkerung ausrichten würde, dann wären ja überall günstige Wohnungen durch den Staat gebaut worden, oder?
Das Argument hat nichts mit Eigentumsverhältnissen zu tun.
Private Unternehmen mit unflexiblen 5-Jahres-Plänen wären auch nicht recht erfolgreich und staatliche Organisationen gibt es auch heute, die völlig ohne zentrale 5-Jahre-Planwirtschaft auskommen.
Und zu glauben die Privatwirtschaft wäre vorm Scheitern gefeit, ignoriert die ganzen Blasen, wie die Dotcom Bubble, oder aktueller der Krypto-, NFT-, oder AI-Hype, die ganzen großen Skandale wie Enron, Exxon, Wirecard, Benko und natürlich die privatwirtschaftlich ausgelöste Banken- und Weltwirtschaftskriese von 2008.
Im Übrigen waren die Bahn und Post zur Zeit der Sovjetunion bei uns auch 100% staatlich. Die BRD ist davon nicht untergegangen.
Schon mal in einem Großkonzern gearbeitet? Da gibt es sehr viel Ineffizienz. Vor allem solange man Gewinn macht oder wie bei Tesla ohne Gewinne aber mit viel hype der Aktienkurs hoch gehalten werden kann.
Private Firmen orientieren sich nicht an Bedarfen, sondern daran, was Gewinn maximiert. Und das oft auch recht kurzfristig gedacht.
Schlechtere Services oder verfallende Infrastruktur werden da gerne mal in Kauf genommen, wenn dafür die Aktienkurse und damit die Manager-Boni kurzfristig steigen.
siehe die DB AG
Stimmt, der Staat ist nicht darauf angewiesen Gewinne zu erwirtschaften und genau darum kann er sich um die Bedürfnisse der Wähler kümmern anstatt die Gewinnerwartung von Investoren zu erfüllen.
Stimmt, der ebenfalls neoliberal begründete Rückzug des Staates aus dem Wohnungsbau Anfang der 90er hat die Mieten richtig schön niedrig gehalten und den Wohnungsneubau massiv angekurbelt. Deshalb ist Wohnen aktuell ja so günstig und reichlich vorhanden.
vgl auch
https://www.bpb.de/cache/images/1/305791_galerie_lightbox_box_1000x666.jpg?F00AD
https://www.diw.de/html/wb/24-41/article1/image/figure5-single.png