Schwere Entgleisung eines CDU-Funktionärs: Jan Jacobi, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld in Potsdam, kommentierte einen “Bild”-Bericht über die Segnung von vier schwulen Männern durch die evangelische Pfarrerin Lena Müller in Berlin mit den Worten “Es gab Zeiten, da hatten sie so viel Respekt und hätten sich selbst angezündet.” Der Kommentar fiel in einer parteieigenen WhatsApp-Gruppe.

Öffentlich gemacht wurde die Entgleisung von dem Juristen und langjährigen Christdemokraten Ulrich Magerl in diversen Beiträgen auf Facebook und X. Auf seine Nachfrage hin, ob diese Äußerung den Werten der CDU entspräche, sei er verhöhnt und aus der WhatsApp-Gruppe geworfen worden. Magerl erklärte deshalb seinen Austritt aus der Partei. “Diese menschenverachtenden, homophoben Äußerungen meines ehemaligen ‘Parteifreundes’ trage ich nicht mit”, schrieb er auf Facebook. “Ich möchte nicht Mitglied einer Partei sein, deren Gesicht u.a. durch solche Äußerungen von Führungspersonen innerhalb der CDU geprägt wird.”

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    2 days ago

    Auf seine Nachfrage hin, ob diese Äußerung den Werten der CDU entspräche, sei er verhöhnt und aus der WhatsApp-Gruppe geworfen worden.

    Das zeigt allerdings, dass es sich bei diesen Nachrichten nicht eimfach nur um Emtgleisungen handelt. Eine Entgleisung währe ein Ausrutscher, etwas das normalerweise nicht vorkommt, sondern in einem Zustand herausrutscht, in dem man sich nicht vollständig unter Kontrolle hat.
    Dass Magerl selber für seine Kritik an der Äußerung von seinen (ehemaligen) Parteikollegen so behandelt wird, zeigt, dass es sich hier um (im Kontext dieser Gruppe) akzeptierte Meinungsäußerungen handelt, schlimmstenfalls gefestigte Wertevorstellungen.