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Für Betroffene könnte diese Regelung problematisch werden. Helena Steinhaus, Gründerin der Initiative Sanktionsfrei e.V., kritisiert die Pflicht zur persönlichen Vorsprache, um zu überprüfen, ob jemand „wirklich krank“ sei. Viele Betroffene versäumten Termine nicht aus Nachlässigkeit, sondern weil Panikattacken, depressive Phasen oder soziale Phobien sie im Alltag blockieren. Der Sozialrechtsexperte Utz Anhalt erklärt bei gegen-hartz.de: „Wer täglich darum kämpft, überhaupt aufzustehen, braucht keine Drohkulissen. Er braucht ein System, das Erkrankungen ernst nimmt – nicht eines, das sie anzweifelt. Die neue Grundsicherung baut ein System auf, das psychisch erkrankte Menschen unter Generalverdacht stellt.“

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  • Isa@feddit.org
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    6 days ago

    Das wird vermute ich (unprofund) vor Gericht nicht bestehen können … in der Zwischenzeit aber viel Schaden bei einer bereits sehr vulnerabelen Bevölkerumgsgruppe verursachen. Und der Umstand, dass (wenn meine Vermutung denn stimmt) das vor Gericht eh nicht wird bestehen können, macht es m. E. noch perfider bloß — weil heilt von vornherein eindeutig sinnlos.

    Ich frage mich, wie entmenschlicht Politiker*innen für so etwas eigentlich sein müssen!