Vierteljährlich gibt die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz die BzKJAKTUELL heraus. Der amtliche Teil führt die aktuellen Indizierungen von Spiel-, Film-, Schrift-, Ton- und Multimediawerken auf. Inhalte und Medien, die auf dieser Liste stehen, sind kinder- und jugendgefährdend: Sie dürfen nicht frei verbreitet, vermarktet und ausgestrahlt werden.
Behörden, öffentliche Bibliotheken, Schulen sowie Jugendhilfeeinrichtungen bekommen die BzKJAKTUELL kostenfrei – alle anderen müssen zahlen. 50 Euro kostet das Abonnement der vier Hauptausgaben in Printform, wer weitere 36 Euro bezahlt, bekommt zusätzlich auch die digitale Version. Das digitale Abo gibt es für 72 Euro. Aber: Das Geld geht nicht direkt an die Behörde, um davon beispielsweise Aufklärungsarbeit zu finanzieren, sondern an einen privaten Verlag, die Forum Verlag Godesberg GmbH.
Denn während die BzKJ für die Indizierung und Aktualisierung der Liste zuständig ist, übernimmt die Forum Verlag Godesberg GmbH die Veröffentlichung – und streicht auch die Gewinne ein. Das absurde, aber gängige System in Deutschland: Bundesministerien oder Behörden erlassen Vorschriften, Verordnungen oder Regularien und private Verlage schränken den Zugriff ein und kassieren bei allen ab, die die Informationen der Behörden wollen.



Die Indizierung von Medien ist wirklich so ein absurdes Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend. Das Zeug ist nicht illegal (im sinne von volksverhetzend o.ä.) und trotzdem können erwachsene Menschen es schwer bis gar nicht kaufen, weil es die moralischen Gefühlchen einiger Leute verletzt.
Die Gefühlchen verletzt zu haben ob Dingen, die andere tun und einen selbst nicht mal betreffen, ist doch wieder brandaktuell, weiß nicht, was du hast…
Mit dem Angriff der Altersverifikation wird das alles in Ordnung kommen.