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Cake day: June 23rd, 2024

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  • Mir fällt da jetzt spontan nur Katar ein, wo sie wirklich geschleimt haben und da war Russland und die Gasversorgung halt ein wichtiger Grund. Ansonsten eigentlich nichts.

    Und das ist auch kein rein ‘grünes’ Problem, sondern das Resultat, wenn Ideale auf die harte Realität des Regierens treffen. Sei es nun Realo-Ramelow oder ein Wirtschaftssenator, der in Berlin einen harten Sparkurs und Privatisierungen zur Haushaltskonsolidierung mitträgt, das gibt und gab es natürlich auch bei den Linken.

    Nicht umsonst führt die Linke im Land Berlin gerade die Diskussion, ob man ein gutes Abschneiden bei der Wahl nächstes Jahr wirklich mit der Übernahme von Regierungsverantwortung einlösen sollte.





  • ein besseres system würde die option geben auch abzuwählen, also zu sagen “mit dieser partei bin ich zufrieden und diese geht für mich gar nicht”

    Meinst du? Ich würde eher erwarten, dass jede Partei dann lediglich zusätzlich zu den “Upvotes” aus ihrem Lager noch die “Downvotes” aus den anderen dazu hätte, und zwar vollkommen unabhängig von der eigentlichen Leistung. Das heißt: alles bis irgendwo in den Bereich SPD wählt die CDU runter, alles bis irgenwo in die CDU wählt die AfD runter, alles links und rechts von ihr wählt die SPD runter, und jeder außer der Linken wählt die Linken runter. Bei den Grünen ebenso.

    noch besser wäre eine ordinale wahl, also ein ranking nach beliebtester partei und unbeliebtester. das würde plötzlich ein ganz anderes bild abgeben und wäre wesentlich demokratischer, weil die stimmen gemeinsam den kompromiss suchen mit dem die meisten wähler leben könnten.

    Im Prinzip soll dieser Kompromiss schon heute gesucht werden und das momentane Trauerspiel Schwarz-Rot ist genau der Ausdruck dessen, was momentan der gesellschaftliche Kompromiss ist. Wo ich den Vorteil einer Präferenzwahl sehe, ist bei der Stärkung der kleineren Parteien. Ob das am Ende aber wirklich mehr Kompromiss bedeuten würde, der tatsächlich auch zu zufriedeneren Wählern führt, weiß ich nicht. Die Holländer haben ein sehr zersplittertes Parteiensystem und trotzdem so was wie Wilders an der Backe.






  • Wahrscheinlich hat sie festgestellt, dass es sich ohne Verantwortung viel besser schwurbeln lässt und tingelt ab jetzt als weiblicher Precht durch die Talkshows

    Absolut. Wie ja auch im Artikel steht:

    Keine Verantwortung mehr für das Organisatorische zu tragen, bedeutet auch, dafür nicht mehr verantwortlich gemacht werden zu können - etwa bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr. Aktuell liegt das BSW in Umfragen nur bei zwei der fünf anstehenden Wahlen über der Fünf-Prozent-Hürde - in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Anders als bislang müsste Wagenknecht sich dann nicht mehr im Falle eines Scheiterns rechtfertigen.

    Sie hat sich quasi, wie letzlich auch sonst in ihrer politischen Laufbahn, nun auch in ihrer eigenen Partei ihre Lieblingsposition am Spielfeldrand gesucht, von dem aus sie für nichts verantwortlich ist, aber überall reinblöken kann.

    Wenn das BSW nun also endgültig den Gang in die Irrelevanz antritt, dann kann sie sich wieder hinstellen und sagen, dass es ja nicht ihre Schuld ist.


  • Essen bestellen ist so massive besser geworden seit es Lieferando gibt.

    Für den Kunden sicherlich.

    Schwierig wird es halt, wenn das Geschäftsmodell, wie ja auch schon bei Uber bspw, auf das “Outsourcen” der Sozialabgaben durch den Arbeitgeber hinausläuft. Dann hast du Leute, die sich zwar stundenlang auf dem Elektrofahrrad (oder Toyota) abbuckeln, am Ende aber trotzdem von den Sozialkassen (also uns) aufgefangen werden müssen, weil der trendy Arbeitgeber keine Verantwortung für die eigentlichen, arbeitenden Ermöglicher seiner Idee übernommen hat.