In Bochum ist eine gehörlose Zwölfjährige mit Messern auf Polizisten zugegangen – einer schoss auf das Kind. Es schwebte in Lebensgefahr, sei nach einer OP aber stabil.
Einerseits sollte sich unsere Gesellschaft nicht in eine Richtung entwickeln wie bei den Amis, wo die Knarre als Lösung für jedes Problem gesehen wird, andererseits sind Messer auf kurze Distanz auch in den Händen von jemanden unerfahrenes extrem gefährlich. Ob ein Taser wirkt wie er soll ist auch immer Glückssache…
Warten wir mal ab was die Untersuchung ergeben wird.
andererseits sind Messer auf kurze Distanz auch in den Händen von jemanden unerfahrenes extrem gefährlich
Das stimmt, vor allem wenn man nicht weiß, warum das Kind dort ist – wenn die Mutter ihr glaubhaft gemacht hat, dass es bei ihr besser ist und die böse Polizei sie zurückbringen will, dann kann sie das in voller Überzeugung zur Selbstverteidigung motivieren.
Ich finde es in erster Linie ärgerlich, dass eine Polizeigewerkschaft zuerst mal öffentlich von der “Belastung für alle” und der Gefahr durch Messer spricht, statt z.B. Bedauern über die Eskalation auszudrücken. Das muss ja kein Schuldgeständnis sein, sondern einfach nur eine menschliche Geste des Mitgefühls. Letztlich sollte es ihnen Leid tun, einen Menschen verletzt zu haben, selbst wenn das zurecht oder sogar nötig gewesen wäre.
Wenn es zu Gewalt kommt, ist immer irgendwo was schiefgelaufen. Daher ja auch die Ermittlung. Das mindeste, was ich von der Polizei und ihrer Gewerkschaft erwarte, ist, dass sie das deutlich anerkennen, statt direkt auf “aber wir” abzuheben.
Polizisten sind letztlich auch Menschen und machen Fehler. Es sollte keine Schande sein, das zuzugeben und nach Lektionen zu suchen, wie man es besser machen kann.
Ich finde es in erster Linie ärgerlich, dass eine Polizeigewerkschaft zuerst mal öffentlich von der “Belastung für alle” und der Gefahr durch Messer spricht, statt z.B. Bedauern über die Eskalation auszudrücken. Das muss ja kein Schuldgeständnis sein, sondern einfach nur eine menschliche Geste des Mitgefühls. Letztlich sollte es ihnen Leid tun, einen Menschen verletzt zu haben, selbst wenn das zurecht oder sogar nötig gewesen wäre.
Jup, das kann man so uneingeschränkt unterschreiben.
Ich schlage vor nur noch Taser einzusetzen, die gleichzeitig auch eine scharfe Patrone verschießen. Dann ist man auf der sicheren Seite, falls der Stromstoß nicht wirkt.
Also soll sich der Polizist im Zweifen abstechen lassen? Die Distanz die für einen mehrfachen Tasereinsatz notwendig ist, ist in geschlossenen Räumen wie einer Wohnung kaum aufzubauen.
Ja klar, wenn man zu zweit ist, ist das n super Grund, das Kind zu erschießen. Sie hat schließlich gleich zwei Menschen bedroht, also ist das Risiko ja doppelt so hoch! /s
Aber Mal ernsthaft, genau deine Denkweise ist, wie in den USA Polizisten ausgebildet werden: Fühl dich bedroht, also greif gleich zur tödlichsten Option und leer dein ganzes Magazin. Und dann bekommst du bezahlt frei, bis deine Kollegen geprüft haben, dass sie genau so gehandelt hätten. Wozu das dann im Großen und Ganzen führt, sieht man ja.
Disclaimer: Ich habe Polizisten in der Verwandtschaft, das ist deren Beschreibung des Vorgehens, ich habe keine Dienstanweisungen o.ä. darüber gelesen
Also, nochmal zum Verständnis:
Bei dem Einsatz eines Tasers ist es idealerweise so, dass Polizist A den Taser einsetzt während Polizist B die scharfe Waffe bereit hält falls der Taser nicht zum gewünschten Effekt führt. Das Problem ist nämlich: Ein Taser ist nicht wirklich zuverlässig darin jemanden mit hinreichender Sicherheit handlungsunfähig zu machen und zudem nicht wirklich schnell nachzuladen um einen zweiten Schuss abzugeben. Wenn der Taser nun in diesem Fall nicht wirksam war und sich das Mädchen mit ihren Messern weiterhin einem der Beamten genähert hat - und ein Rückzug nicht möglich oder aus anderen Gründen unangebracht war - dann ist die Schussabgabe im Großen und Ganzen das einzige was in der Situation noch bleibt um einen möglicherweise tödlichen Angriff abzuwehren.
Ob bei der Vorbereitung des Einsatzes alles mit rechten Dingen zugegangen ist (wussten die Beamten davon, dass Mutter und Kind taub sind? Wäre ein anderes Vorgehen möglich gewesen? etc.) wird hoffentlich die stattfindende Untersuchung ergeben.
Da haben wir ein Problem mit der Bewaffnung. Aus diesem Grund führen in UK Polizisten Taser, Reizgas und Schlagstöcke mit sich mit und haben die Schusswaffen nur im Auto.
Wenn der Taser und Reizgas nicht reichen um ein 12-jähriges Mädchen zu stoppen, dann reicht der Schlagstock allemal. Mit dem ist es auch für zwei Polizisten kein großes Problem ein 12-jähriges Mädchen zu stoppen. Auch wenn sie zwei handelsübliche Küchenmesser trägt.
Nach meiner persönlichen - natürlich völlig unqualifizierten - Meinung wäre die ideale Lösung ein Mancatcher. Ich hatte vor ein paar Jahren mal das Vergnügen mit so etwas im Rahmen von HEMA zu trainieren und das wahr wirklich erschreckend effektiv jemanden mit Messer / Schwert einzufangen.
Beschäftige dich bitte einmal damit wie gefährlich jemand - auch unerfahrenes - auf kurze Distanz mit einem Messer werden kann. Dann beschäftige dich bitte einmal damit wie schnell eine Stich oder Schnittverletzung auch außerhalb des durch eine Weste abgedeckten Bereiches tödlich sein kann.
Schwierige Geschichte rundherum…
Einerseits sollte sich unsere Gesellschaft nicht in eine Richtung entwickeln wie bei den Amis, wo die Knarre als Lösung für jedes Problem gesehen wird, andererseits sind Messer auf kurze Distanz auch in den Händen von jemanden unerfahrenes extrem gefährlich. Ob ein Taser wirkt wie er soll ist auch immer Glückssache…
Warten wir mal ab was die Untersuchung ergeben wird.
Das stimmt, vor allem wenn man nicht weiß, warum das Kind dort ist – wenn die Mutter ihr glaubhaft gemacht hat, dass es bei ihr besser ist und die böse Polizei sie zurückbringen will, dann kann sie das in voller Überzeugung zur Selbstverteidigung motivieren.
Ich finde es in erster Linie ärgerlich, dass eine Polizeigewerkschaft zuerst mal öffentlich von der “Belastung für alle” und der Gefahr durch Messer spricht, statt z.B. Bedauern über die Eskalation auszudrücken. Das muss ja kein Schuldgeständnis sein, sondern einfach nur eine menschliche Geste des Mitgefühls. Letztlich sollte es ihnen Leid tun, einen Menschen verletzt zu haben, selbst wenn das zurecht oder sogar nötig gewesen wäre.
Wenn es zu Gewalt kommt, ist immer irgendwo was schiefgelaufen. Daher ja auch die Ermittlung. Das mindeste, was ich von der Polizei und ihrer Gewerkschaft erwarte, ist, dass sie das deutlich anerkennen, statt direkt auf “aber wir” abzuheben.
Polizisten sind letztlich auch Menschen und machen Fehler. Es sollte keine Schande sein, das zuzugeben und nach Lektionen zu suchen, wie man es besser machen kann.
Jup, das kann man so uneingeschränkt unterschreiben.
Ich schlage vor nur noch Taser einzusetzen, die gleichzeitig auch eine scharfe Patrone verschießen. Dann ist man auf der sicheren Seite, falls der Stromstoß nicht wirkt.
Also soll sich der Polizist im Zweifen abstechen lassen? Die Distanz die für einen mehrfachen Tasereinsatz notwendig ist, ist in geschlossenen Räumen wie einer Wohnung kaum aufzubauen.
Wo kommt das „mehrfachen” denn auf einmal her?
Das wäre die - für die Polizei - riskantere Variante zum scharfen Schuss gewesen.
Ja klar, wenn man zu zweit ist, ist das n super Grund, das Kind zu erschießen. Sie hat schließlich gleich zwei Menschen bedroht, also ist das Risiko ja doppelt so hoch! /s
Aber Mal ernsthaft, genau deine Denkweise ist, wie in den USA Polizisten ausgebildet werden: Fühl dich bedroht, also greif gleich zur tödlichsten Option und leer dein ganzes Magazin. Und dann bekommst du bezahlt frei, bis deine Kollegen geprüft haben, dass sie genau so gehandelt hätten. Wozu das dann im Großen und Ganzen führt, sieht man ja.
Disclaimer: Ich habe Polizisten in der Verwandtschaft, das ist deren Beschreibung des Vorgehens, ich habe keine Dienstanweisungen o.ä. darüber gelesen
Also, nochmal zum Verständnis:
Bei dem Einsatz eines Tasers ist es idealerweise so, dass Polizist A den Taser einsetzt während Polizist B die scharfe Waffe bereit hält falls der Taser nicht zum gewünschten Effekt führt. Das Problem ist nämlich: Ein Taser ist nicht wirklich zuverlässig darin jemanden mit hinreichender Sicherheit handlungsunfähig zu machen und zudem nicht wirklich schnell nachzuladen um einen zweiten Schuss abzugeben. Wenn der Taser nun in diesem Fall nicht wirksam war und sich das Mädchen mit ihren Messern weiterhin einem der Beamten genähert hat - und ein Rückzug nicht möglich oder aus anderen Gründen unangebracht war - dann ist die Schussabgabe im Großen und Ganzen das einzige was in der Situation noch bleibt um einen möglicherweise tödlichen Angriff abzuwehren.
Ob bei der Vorbereitung des Einsatzes alles mit rechten Dingen zugegangen ist (wussten die Beamten davon, dass Mutter und Kind taub sind? Wäre ein anderes Vorgehen möglich gewesen? etc.) wird hoffentlich die stattfindende Untersuchung ergeben.
Da haben wir ein Problem mit der Bewaffnung. Aus diesem Grund führen in UK Polizisten Taser, Reizgas und Schlagstöcke mit sich mit und haben die Schusswaffen nur im Auto.
Wenn der Taser und Reizgas nicht reichen um ein 12-jähriges Mädchen zu stoppen, dann reicht der Schlagstock allemal. Mit dem ist es auch für zwei Polizisten kein großes Problem ein 12-jähriges Mädchen zu stoppen. Auch wenn sie zwei handelsübliche Küchenmesser trägt.
Nach meiner persönlichen - natürlich völlig unqualifizierten - Meinung wäre die ideale Lösung ein Mancatcher. Ich hatte vor ein paar Jahren mal das Vergnügen mit so etwas im Rahmen von HEMA zu trainieren und das wahr wirklich erschreckend effektiv jemanden mit Messer / Schwert einzufangen.
Ja. Oder sich halt ne Weste anziehen, bevor sie sich in eine solche Situation begibt.
Aua.
Ne hast Recht, besser Kids abknallen. Hätte das Gör sich halt nicht ausgesucht, gehörlos zu sein, wah?
Beschäftige dich bitte einmal damit wie gefährlich jemand - auch unerfahrenes - auf kurze Distanz mit einem Messer werden kann. Dann beschäftige dich bitte einmal damit wie schnell eine Stich oder Schnittverletzung auch außerhalb des durch eine Weste abgedeckten Bereiches tödlich sein kann.
Dann, und erst dann, können wir weiterreden.
Ist mir völlig rille tbh. Wäre der Feigling halt kein Cop geworden, hat ihn ja niemand zu gezwungen. Das Kind hat sich die Taubheit nicht ausgesucht.
Aua.