Die Weihnachtsmarktsaison in Hessen beginnt. Nach Terroranschlägen steigen die Sicherheitsvorkehrungen seit Jahren. Die Kosten dafür stellen die Kommunen vor Probleme - und ein Experte stellt schon die Sinnfrage.
Man hat also einseitig Experten für Veranstaltungsmarketing gefragt.
Also diejenigen, die es in Magdeburg vergeigt haben und es nun dieses Jahr wieder vergeigen wollten.
(Kein Scheiss,der dafür zuständige ist in der Szene vorher als Experte aufgetreten)
Und diese Vollnulpen fordern nun im Interesse der Gewinnmarge einen Verzicht auf die Sicherheitsvorkehrungen.
(Die großen Märkte machen übrigens tlw. 5-stellige Gewinne…am Tag)
Nun bin ich blöderweise Experte der anderen Seite - ich berate zu genau diesen Krisenkonzepten (hier mit dem Schwerpunkt der medizinischen Schadensminimierung) und bin dafür u.a. auch als Sachverständiger berufen:
Schönen Gruss - ich kenne nicht einen Experten auf dieser Seite der an dem Sinn von Befahrsperren zweifelt.
Wird es damit keine Anschläge mehr geben? Nein.
Werden bei diesen Anschlägen dann keine Menschen mehr zu Schaden kommen? Nein.
Aber: Gefahrenabwehr ist immer Risikomanagement und Risikominimierung.
Und da muss man sagen: Befahrsperren sind a) ein sehr günstiges Instrument (in der Erstanschaffung jetzt nicht “billig”,aber auch nicht unverschämt teuer, halten im Schnitt 20 Jahre+X, der Invest verteilt sich als gut,selbst wenn man ihn nur im normalen Abschreibezeitraum betrachtet,ist es noch machbar) gemessen an der damit zu erreichenden Verringerung eines potentiellen Schadensausmaßes. B) eine wenig eingreifende Maßnahme (gute Befahrsperren schränken denn Betrieb nur wenig ein) c) eine Maßnahme die wirksam ist gegen ein Schadensszenario mit geringer Tatschwelle (quasi: Es ist sehr eintach sich einen SUV zu mieten und damit Scheisse zu bauen, es ist vergleichsweise aufwändig sich eine Schusswaffe zu besorgen oder Sprengstoff. Gleichzeitig erwischt man mit einem SUV mehr Leute als z.B. mit einem Messer)
Hier jetzt wieder die “eh keine absolute Sicherheit möglich” Karte zu ziehen ist schlichtweg zynisch.
Das Sicherheitstheater mag für Großstädte mit ihren riesigen Kommerzweihnachtsmärkten einfach zu bezahlen sein, aber für kleine Kommunen ist das zu teuer. Dazu ist es dort oft gar nicht realistisch möglich, Feste und Märkte so abzusperren, dass da z.B. niemand reinfahren kann. Und die Stände werden dort überwiegend nicht von gewinnorientierten Schaustellern betrieben, sondern von den örtlichen Vereinen, die darauf angewiesen sind, dass sie keine (übertriebene) Standgebühr bezahlen müssen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass man beim Besuch eines Fests oder Weihnachtsmarkt einem Bekloppten zum Opfer fällt, der meint, da einen Anschlag verüben zu müssen? Und wie wahrscheinlich ist es, auf dem Weg dorthin einem stinknormalen Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen? Oder eines schönen Tages von einem Herzinfarkt dahingerafft zu werden, weil man sein Leben lag auf Weihnachtsmärkten zu viele Lebkuchen gefressen hat?
Die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit für den Anschlag würde ich unter “allgemeines Lebensrisiko” abhaken. Wer davor so panische Angst hat, kann auch einfach zu Hause bleiben. Mich nervt jedenfalls dieses übertriebene Sicherheitstheater dermaßen ab, dass ich Veranstaltungen, die meinen, so was machen zu müssen, lieber meide.
Das sind aber nicht die Märkte die durch große Stadtmarketing-Abteilungen begleitet werden und die hier gemeint sind- und auch nicht die,die hoch beauflagt werden. (Zu mindestens wenn die lokalen Behörden was können)
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen.
Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren.
Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Etc. Etc.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen. Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren.
Ich bin auch ein großer Freund von Improvisation. Leider ist das eine Kunst, die zunehmend in Vegessenheit gerät und von überspezifischen Vorschriften oder typisch deutschen Haftungsbedenken verhindert wird.
Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Unironisch gute Idee. Kann man machen, wenn die Örtlichkeit das hergibt. Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Ja nun. Das ist genau das was meine Mitarbeitenden und ich jede Woche machen. Seit Jahren.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Das stimmt halt so nicht. Es ist schon seit ewig (so ungefähr Ramstein), vorgeschrieben,hier eine Gefahrenabwehrplanung zu machen die dem Stand der Technik entsprechen muss.
In allen Bundesländern. Nur kontrollieren sich hier halt Kommunen selber.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Dann mieteste beim örtlichen Landwirt für die paar Tage nen Hänger oder was auch immer. Es gibt Wege.
Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Dann ist die Veranstaltung vielleicht auch einfach nicht an der richtigen Stelle,sorry. Nicht nur wegen Terror,sondern auch weil auch Unfälle passieren, Menschen betrunken sind,etc. Wenn man dann keinen anderen Platz für findet (oder finden will…das ist meiner beruflichen Erfahrung nach eher das Problem) dann muss man tatsächlich fragen,ob es nicht besser so ist.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Wenn du die Sache von Vornherein als Sicherheitstheater ansiehst, dann ist das eben so und dann wird für dich jeder Euro zu viel sein.
Nach der selben Logik können wir dann aber auch das Waffengesetz sein lassen (kostet auch nur), etc.
Es ist halt einstimmiger Konsens unter allen in der Branche (und nein,wir verdienen nix daran wenn wir Maßnahmen empfehlen und für mein Unternehmen wäre es aufgrund unseres Planungschwerpunkts sogar besser wenn “mehr” passiert), das es kaum Maßnahmen gibt die so viel “Risikoreduktion” für so wenig Geld bringen wie eine sinnvolle Befahrschutzplanung und ein halbwegs aktuelles Krisenkonzept (gerade kleine Veranstaltungen machen das einmal und dann wird lange fortgeschrieben).
Was schwebt dir denn vor was man für 10k machen kann was der öffentlichen Sicherheit tatsächlich dient?
Übrigens mal so für die Statistik:
Magdeburg: 6 Tote, 323 Verletzte, 1200 direkt und 3000 indirekt Betroffene
Trier: 7 Tote, 22 Verletzte, 200 Betroffene (Hier fand wg. covid kein Weihnachtsmarkt statt…und dementsprechend waren anders als sonst keine Befahrsperren im Einsatz,sonst war Trier da eher gjt aufgestellt)
Volkmarsen: 122 Verletzte, 400 Betroffene (Übrigens mein Beispiel dafür, dass auch an kleinen Veranstaltungen ein Konzept notwendig ist)
Man hat also einseitig Experten für Veranstaltungsmarketing gefragt. Also diejenigen, die es in Magdeburg vergeigt haben und es nun dieses Jahr wieder vergeigen wollten. (Kein Scheiss,der dafür zuständige ist in der Szene vorher als Experte aufgetreten)
Und diese Vollnulpen fordern nun im Interesse der Gewinnmarge einen Verzicht auf die Sicherheitsvorkehrungen.
Dann ist die Veranstaltung vielleicht auch einfach nicht an der richtigen Stelle,sorry. Nicht nur wegen Terror,sondern auch weil auch Unfälle passieren, Menschen betrunken sind,etc. Wenn man dann keinen anderen Platz für findet (oder finden will…das ist meiner beruflichen Erfahrung nach eher das Problem) dann muss man tatsächlich fragen,ob es nicht besser so ist.
An der Stelle finden seit Jahrhunderten Veranstaltungen statt. Seit Jahrzehnten gibt es auf der Straße Autoverkehr. (der wurde halt irgendwann erfunden) Das Einzige, was da immer mal wieder passiert, ist dass Besoffene (meistens auf dem Weg zum Klo) hinfallen und sich irgendwas tun.
Natürlich kann man auch, nur dass ja nix passieren kann, auch einfach den Ortsmittelpunkt woanders hin tun oder einen Veranstaltungsort, der an einer Stelle seit Jahrhunderten existiert, einfach mal so verlegen. (das geht besonders gut, wenn das ein Gebäude ist)
Was schwebt dir denn vor was man für 10k machen kann was der öffentlichen Sicherheit tatsächlich dient?
Wenn wir gerade beim Thema Gefahren durch Fahrzeuge sind, die in Dinge fahren, fallen mir spontan rund drölf Stellen ein, die durch einfache Parkverbotsschilder wesentlich übersichtlicher und damit sicherer gemacht werden könnten. Der Dorfsheriff wird eh bezahlt, es kostet also nicht extra, wenn der zur Abwechslung woanders kontrolliert. Geschwindigkeitsbegrenzungen erwähne ich absichtlich nicht, weil das Problem nicht ist, dass keine vorhanden sind, sondern, dass ihre Einhaltung nicht durchgesetzt wird. Und ein stationärer Blitzer kostet leider mehr, als 10k €.
Übrigens mal so für die Statistik
Die Anzahl der Betroffenen durch Anschläge auf Veranstaltungen sind doch sehr gering im Vergleich zur Verkehrsunfallstatistik. Dementsprechend gering sollte man auch das Risiko einschätzen. Mit dem Risiko, einem Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen, leben wir auch tagtäglich, ohne groß darüber nachzudenken.
Übrigens muss jedes größere Volksfest, jedes Musikfestival, jedes Drittligaspiel etc. bereits seit Jahrzehnten die organisatorischen Vorgaben die sie ja auch kritisieren, einhalten.
Das fällt diesen Clowns nur nicht auf,weil sie (so meine Erfahrungen) bis jetzt Land auf Land ab halt politisch durch die jeweiligen Städte gedeckt waren (diese Firmen sind nämlich, vielen oft gar nicht klar&auch in MD der Fall, oft Tochtergesellschaften der jeweiligen Städte).
(Extra Bonus: In MD hat kurz vor dem Anschlag die Betreiberfirma - die der Staft mehrheitlich gehört- noch versucht die Stadt dahingehend zu beeinflussen, dass eine private Veranstaltung durch -selbst für mich abstruse- Sicherheitsauflagen kaputt gemacht wird)
Man hat also einseitig Experten für Veranstaltungsmarketing gefragt. Also diejenigen, die es in Magdeburg vergeigt haben und es nun dieses Jahr wieder vergeigen wollten. (Kein Scheiss,der dafür zuständige ist in der Szene vorher als Experte aufgetreten)
Und diese Vollnulpen fordern nun im Interesse der Gewinnmarge einen Verzicht auf die Sicherheitsvorkehrungen.
(Die großen Märkte machen übrigens tlw. 5-stellige Gewinne…am Tag)
Nun bin ich blöderweise Experte der anderen Seite - ich berate zu genau diesen Krisenkonzepten (hier mit dem Schwerpunkt der medizinischen Schadensminimierung) und bin dafür u.a. auch als Sachverständiger berufen: Schönen Gruss - ich kenne nicht einen Experten auf dieser Seite der an dem Sinn von Befahrsperren zweifelt.
Wird es damit keine Anschläge mehr geben? Nein. Werden bei diesen Anschlägen dann keine Menschen mehr zu Schaden kommen? Nein.
Aber: Gefahrenabwehr ist immer Risikomanagement und Risikominimierung.
Und da muss man sagen: Befahrsperren sind a) ein sehr günstiges Instrument (in der Erstanschaffung jetzt nicht “billig”,aber auch nicht unverschämt teuer, halten im Schnitt 20 Jahre+X, der Invest verteilt sich als gut,selbst wenn man ihn nur im normalen Abschreibezeitraum betrachtet,ist es noch machbar) gemessen an der damit zu erreichenden Verringerung eines potentiellen Schadensausmaßes. B) eine wenig eingreifende Maßnahme (gute Befahrsperren schränken denn Betrieb nur wenig ein) c) eine Maßnahme die wirksam ist gegen ein Schadensszenario mit geringer Tatschwelle (quasi: Es ist sehr eintach sich einen SUV zu mieten und damit Scheisse zu bauen, es ist vergleichsweise aufwändig sich eine Schusswaffe zu besorgen oder Sprengstoff. Gleichzeitig erwischt man mit einem SUV mehr Leute als z.B. mit einem Messer)
Hier jetzt wieder die “eh keine absolute Sicherheit möglich” Karte zu ziehen ist schlichtweg zynisch.
Ich könnte kotzen.
Das Sicherheitstheater mag für Großstädte mit ihren riesigen Kommerzweihnachtsmärkten einfach zu bezahlen sein, aber für kleine Kommunen ist das zu teuer. Dazu ist es dort oft gar nicht realistisch möglich, Feste und Märkte so abzusperren, dass da z.B. niemand reinfahren kann. Und die Stände werden dort überwiegend nicht von gewinnorientierten Schaustellern betrieben, sondern von den örtlichen Vereinen, die darauf angewiesen sind, dass sie keine (übertriebene) Standgebühr bezahlen müssen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass man beim Besuch eines Fests oder Weihnachtsmarkt einem Bekloppten zum Opfer fällt, der meint, da einen Anschlag verüben zu müssen? Und wie wahrscheinlich ist es, auf dem Weg dorthin einem stinknormalen Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen? Oder eines schönen Tages von einem Herzinfarkt dahingerafft zu werden, weil man sein Leben lag auf Weihnachtsmärkten zu viele Lebkuchen gefressen hat?
Die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit für den Anschlag würde ich unter “allgemeines Lebensrisiko” abhaken. Wer davor so panische Angst hat, kann auch einfach zu Hause bleiben. Mich nervt jedenfalls dieses übertriebene Sicherheitstheater dermaßen ab, dass ich Veranstaltungen, die meinen, so was machen zu müssen, lieber meide.
Das sind aber nicht die Märkte die durch große Stadtmarketing-Abteilungen begleitet werden und die hier gemeint sind- und auch nicht die,die hoch beauflagt werden. (Zu mindestens wenn die lokalen Behörden was können)
Je kleiner der Weihnachtsmarkt, desto kleiner das Risiko und desto geringer können und dürfen auch die Schutzmaßnahmen ausfallen. Auch hier gilt wieder die Risikoanalyse.
Und - gerade da kann man oft erstaunlich gut improvisieren. Ist ein strategisch geparktes Bauhof Fahrzeug eine normgerechte Barriere? Nö. Aber kann kann man problemlos nehmen um zu mindestens das meiste abzuwehren.
Ein kleiner Markt hier im Umkreis löst das (seit 10 Jahren, btw) in dem er immer ein paar “Oldtimer Trecker” weihnachtlich geschmückt ausstellt.
Etc. Etc.
Erfahrungsgemäß: Gerade an den kleinen Märkten kannst du tlw. mit einmal 10k in die Hand nehmen als Gemeinde für die nächsten 10 Jahre Ruhe haben.
Erzähl das mal übereifrigen und geltungssüchtigen Kommunalbeamten und paranoiden -Politikern mit ausgeprägter Vollkaskomentalität, die sich vor lauter Angst vor einem riesengroßen Terroranschlag im winzigen Kuhkaff die Hosen vollscheißen.
Zum Glück ist da aktuell noch nichts konkretes vorgeschrieben.
Ich bin auch ein großer Freund von Improvisation. Leider ist das eine Kunst, die zunehmend in Vegessenheit gerät und von überspezifischen Vorschriften oder typisch deutschen Haftungsbedenken verhindert wird.
Eine Kommune, die noch einen eigenen Bauhof hat, kann das vielleicht. Zum Glück wurde da in den vergangenen Jahrzehnten flächendeckend gar nichts abgeschafft und privatisiert, um zu “sparen”.
Unironisch gute Idee. Kann man machen, wenn die Örtlichkeit das hergibt. Ich kenne Veranstaltungen, da müsste man dafür dann eine Bundesstraße dichtmachen. Und die kreuzende Landstraße gleich mit dazu. Schwer genug, das auch nur für einen Festumzug von 1 1/2 Stunden überhaupt genehmigt zu kriegen.
Das sind trotzdem 10k €, die für Sicherheitstheater ausgegeben werden, statt sie für nützliche Dinge, z.b. tatsächliche öffentliche Sicherheit auszugeben. Dafür kann man nämlich so Einiges in der Richtung kaufen, womit man dann ggf. für den konkreten Anwendungsfall weit mehr als 10 Jahre Ruhe hat.
Da liegen einfach oft die Prioritäten falsch.
Ja nun. Das ist genau das was meine Mitarbeitenden und ich jede Woche machen. Seit Jahren.
Das stimmt halt so nicht. Es ist schon seit ewig (so ungefähr Ramstein), vorgeschrieben,hier eine Gefahrenabwehrplanung zu machen die dem Stand der Technik entsprechen muss. In allen Bundesländern. Nur kontrollieren sich hier halt Kommunen selber.
Dann mieteste beim örtlichen Landwirt für die paar Tage nen Hänger oder was auch immer. Es gibt Wege.
Dann ist die Veranstaltung vielleicht auch einfach nicht an der richtigen Stelle,sorry. Nicht nur wegen Terror,sondern auch weil auch Unfälle passieren, Menschen betrunken sind,etc. Wenn man dann keinen anderen Platz für findet (oder finden will…das ist meiner beruflichen Erfahrung nach eher das Problem) dann muss man tatsächlich fragen,ob es nicht besser so ist.
Wenn du die Sache von Vornherein als Sicherheitstheater ansiehst, dann ist das eben so und dann wird für dich jeder Euro zu viel sein. Nach der selben Logik können wir dann aber auch das Waffengesetz sein lassen (kostet auch nur), etc.
Es ist halt einstimmiger Konsens unter allen in der Branche (und nein,wir verdienen nix daran wenn wir Maßnahmen empfehlen und für mein Unternehmen wäre es aufgrund unseres Planungschwerpunkts sogar besser wenn “mehr” passiert), das es kaum Maßnahmen gibt die so viel “Risikoreduktion” für so wenig Geld bringen wie eine sinnvolle Befahrschutzplanung und ein halbwegs aktuelles Krisenkonzept (gerade kleine Veranstaltungen machen das einmal und dann wird lange fortgeschrieben).
Was schwebt dir denn vor was man für 10k machen kann was der öffentlichen Sicherheit tatsächlich dient?
Übrigens mal so für die Statistik:
Magdeburg: 6 Tote, 323 Verletzte, 1200 direkt und 3000 indirekt Betroffene
Mannheim: 2 Tote, 11 Verletzte, 40 Betroffene
München: 2 Tote, 44 Verletzte, 300 Betroffene
( - Berlin*: 1 Tote, 32 Verletzte, 120 Betroffene)
Trier: 7 Tote, 22 Verletzte, 200 Betroffene (Hier fand wg. covid kein Weihnachtsmarkt statt…und dementsprechend waren anders als sonst keine Befahrsperren im Einsatz,sonst war Trier da eher gjt aufgestellt)
Volkmarsen: 122 Verletzte, 400 Betroffene (Übrigens mein Beispiel dafür, dass auch an kleinen Veranstaltungen ein Konzept notwendig ist)
Bottrop, Essen, Oberhausen: 10 Verletzte, 90 Betroffene
( - Münster: 4 Tote, 20 Verletzte, 200 Betroffene)
( - Graz: 5 Tote, 36 Verletzte, 200 Betroffene - besonders bitter weil ein Befahrschutz nach Anliegerbeschwerden wieder entfernt wurde)
( - Barcelona, 2017: 14 Tote, 118 Verletzte, 1200 Betroffene)
Dazu kommen noch die unzähligen kleinen “Unfallfahrten” die aber genauso relevant sind.
Liverpool(2025): 47 Verletzte
Strepy (2022): 6 Tote, 37 Verletzte 79 Betroffene
Großwallstadt: 5 Verletzte
Barcelona (2025): 15 Verletzte
Warum erinnert mich das an das Love Parade Disaster in Duisburg ?
An der Stelle finden seit Jahrhunderten Veranstaltungen statt. Seit Jahrzehnten gibt es auf der Straße Autoverkehr. (der wurde halt irgendwann erfunden) Das Einzige, was da immer mal wieder passiert, ist dass Besoffene (meistens auf dem Weg zum Klo) hinfallen und sich irgendwas tun.
Natürlich kann man auch, nur dass ja nix passieren kann, auch einfach den Ortsmittelpunkt woanders hin tun oder einen Veranstaltungsort, der an einer Stelle seit Jahrhunderten existiert, einfach mal so verlegen. (das geht besonders gut, wenn das ein Gebäude ist)
Wenn wir gerade beim Thema Gefahren durch Fahrzeuge sind, die in Dinge fahren, fallen mir spontan rund drölf Stellen ein, die durch einfache Parkverbotsschilder wesentlich übersichtlicher und damit sicherer gemacht werden könnten. Der Dorfsheriff wird eh bezahlt, es kostet also nicht extra, wenn der zur Abwechslung woanders kontrolliert. Geschwindigkeitsbegrenzungen erwähne ich absichtlich nicht, weil das Problem nicht ist, dass keine vorhanden sind, sondern, dass ihre Einhaltung nicht durchgesetzt wird. Und ein stationärer Blitzer kostet leider mehr, als 10k €.
Die Anzahl der Betroffenen durch Anschläge auf Veranstaltungen sind doch sehr gering im Vergleich zur Verkehrsunfallstatistik. Dementsprechend gering sollte man auch das Risiko einschätzen. Mit dem Risiko, einem Verkehrsunfall zum Opfer zu fallen, leben wir auch tagtäglich, ohne groß darüber nachzudenken.
Ja,ziemlich.
Oder Ramstein.
Oder Nizza.
Es gibt so viele Beispiele.
Übrigens muss jedes größere Volksfest, jedes Musikfestival, jedes Drittligaspiel etc. bereits seit Jahrzehnten die organisatorischen Vorgaben die sie ja auch kritisieren, einhalten.
Das fällt diesen Clowns nur nicht auf,weil sie (so meine Erfahrungen) bis jetzt Land auf Land ab halt politisch durch die jeweiligen Städte gedeckt waren (diese Firmen sind nämlich, vielen oft gar nicht klar&auch in MD der Fall, oft Tochtergesellschaften der jeweiligen Städte).
(Extra Bonus: In MD hat kurz vor dem Anschlag die Betreiberfirma - die der Staft mehrheitlich gehört- noch versucht die Stadt dahingehend zu beeinflussen, dass eine private Veranstaltung durch -selbst für mich abstruse- Sicherheitsauflagen kaputt gemacht wird)